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Synopsis

Synopsis

Mal kucken, was da geht!

Schauplatz Nürnberger Südstadt – eine Welt, geprägt von kultureller Vielfalt und sozialer Unsicherheit. Pulsierend und unangepasst. An einer Hauptschule versucht der Autor und Slam-Poet Lucas Fassnacht in einem Nachmittagskurs, fünf Teenager für seine große Leidenschaft zu begeistern – das Kreative Schreiben. Zeig der Welt, wer du bist und was dich bewegt! Das Ziel ist klar: Omar, Kathi, Alida, Giselle und Nadine sollen auftreten. Mit eigenen Texten, vor großem Publikum. 

Doch leichter gesagt, als getan. Denn das Eintauchen in die fremde Welt klappt nicht sofort. Welche Worte sind die richtigen? Und wen soll das interessieren? Überforderung und Antriebslosigkeit, Selbstzweifel und Ungeduld bilden einschüchternde Hindernisse. 

Mit wachsendem Vertrauen zu Lucas und sich selbst entdecken die Jugendlichen ihre eigene Stimme und wagen sich immer tiefer hinein in ihr Seelenleben. Hin zu Verwundungen, Enttäuschungen, der Herkunft, großen Plänen, zerbrechlichen Träumen –  und zu der Erkenntnis: Jeder hat etwas zu erzählen! 

Regiekommentar

von Martin Kießling

In einem Deutschland, in dem der öffentliche Diskurs geprägt ist von der Frage, wer oder was „Deutsch“ ist, treffen sich fünf Teenager, deren Eltern aus sieben Nationen stammen, um in der einen Sprache von sich zu erzählen, die sie verbindet: Deutsch. Aus ihrem Leben, von Träumen, von Herkunft und Identität.

Als Hauptschüler auf dem Abstellgleis eines Schulsystems, das Kinder mehr in einen leistungsorientierten Gleichschritt zwingt, als die Lust am Entdecken, freien Gestalten oder die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit zu fördern. Ein weißes Blatt Papier wird zu einer kaum überwindbaren Hürde.

Mit dem Film „Südstadthelden“ möchte ich Menschen eine Stimme geben, die eigentlich keine haben. Der Frage nachgehen, was möglich ist, wenn die gelernten Normen und Regeln behutsam und vertrauensvoll aufgebrochen werden. Wenn ein Kind sich wieder trauen kann, etwas Neues und Fremdes auszuprobieren. Spielerisch, instinktiv und vor allem: Mit Freude.